An der Schwelle

In Zeiten der absoluten Reizüberflutung, wie wir sie gerade erfahren „dürfen“, treten in der menschlichen Entwicklung seltsame Erscheinungen auf, die am besten mit dem Begriff „Versuch und Irrtum“ zu bezeichnen sind. Es sind die Versuche der Natur, mit den veränderten Umweltbedingungen umzugehen, um ein individuelles Überleben zu ermöglichen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Zahl der Autisten immer größer wird, je mehr die Flut der Sinneseindrücke, die auf uns permanent einprasselt wächst! Hier hat die Natur bereits reagiert, indem sie vermehrt Menschen hervorbringt, denen der Filter zur Separation der verschiedenen Sinneseindrücke fehlt Ein Einfügen in den gesellschaftlichen und sozialen Konsens fällt diesen Menschen bekanntlich extrem schwer! Und geschaffen werden diese Umweltbedingungen von uns selbst, in dem Versuch besser als die Natur zu sein! Das ist vollkommen absurd!

Ein Kampf gegen die Natur ist allerdings von Vornherein zum Scheitern verurteilt – die Natur sitzt immer am längeren Hebel! Das sollten wir doch mittlerweile mitbekommen haben… wir sollen von der Natur lernen, sie erforschen, auf sie lauschen, aber sie nicht verbessern oder dominieren zu suchen!  Wir sind ein Teil der Natur, nur ein kleines Stück im großen Puzzle. Und wie nennt man das in der Medizin, wenn ein Teil des Organismus versucht, sich des gesamten Organismus zu bemächtigen? Krebs, oder? Und genau so, wie ein entarteter, unkontrollierter Zellhaufen, verhalten wir uns als Menschheit der Natur und auch der Erde gegenüber!

Der erbärmliche Zustand, in dem sich die Erde mittlerweile befindet (Meeresverschmutzung, Luftverschmutzung, verseuchte Landstriche in gigantischen Größenordnungen, verseuchtes Grundwasser, Artensterben u.v.m.) sind nur die sichtbaren Auswüchse unserer einseitigen Entwicklung! Das passiert aber so wie im Großen auch im Kleinen.

Ein kleines Beispiel verschafft uns da etwas Einblick:

Wir sind über unsere Sinne mit der äußeren Welt verbunden, aber um einen Sinn zu intensivieren müssen wir einen anderen Sinn „herunterfahren“… wir schließen beim Küssen die Augen, wie auch beim Hören unserer Lieblingsmusik, wir hören fast nichts mehr, wenn wir gerade in ein spannendes Buch vertieft, oder von einem Spiel total gefesselt sind! Das sind natürliche Reaktionen.

Die Natur versucht immer ein Ungleichgewicht auszugleichen… zu viele optische Eindrücke – ein anderer Sinn (z.B. der Hörsinn) wird etwas heruntergefahren und die freigewordene Energie in die optische Wahrnehmung und Verarbeitung im Gehirn gesteckt. Umgekehrt funktioniert das genauso!

Ich entsinne mich noch gut an ganze Nächte, die ich mit dem Telefonhörer in der Hand wie im Flug durchlebt habe. Es gab da Momente, da waren die Augen beim Reden, wie auch beim Zuhören geschlossen…. Es fand in diesen Momenten eine tiefe Begegnung statt, die sich in der äußeren Welt (dem Telefon) und der Inneren Welt vollzog! Das waren absolut gnadenvolle Momente!

Sind wir zu so etwas heute überhaupt noch imstande? In Zeiten des Video-Chats, Skype, und der Video-Telefonie? Finden wir da noch die Nische, um uns, wenn auch nur kurzzeitig, ausschließlich auf einen Sinn zu konzentrieren? Wirklich Zuhören, statt nur hinzuhören, wirklich so mit dem Anderen zu sprechen, als wäre er jetzt wirklich da?

Es ist so ähnlich wie der alte Vergleich mit einem guten Buch und der daraus folgenden Verfilmung! Der Film kann noch so gut sein, aber in der Regel wird er nicht an das Buch heranreichen, weil beim Buch unsere eigene Phantasie eine der Schlüsselrollen gespielt hat! Da waren wir „aktiv“ mit zugange!

Allein hier fällt mir der drastische Unterschied zu einem der jetzt so angesagten Videochats auf. Zwar hat man hier gleich die optische Verbindung dazu, was ja im ersten Moment ein Klasseeffekt ist, der uns unserem Gegenüber scheinbar ein Stück näherbringt, allerdings führt er uns dadurch auch ein Stück aus uns heraus. Durch das Zuschalten des zweiten Sinnes (Optik) werden wir automatisch aus unserem Inneren, unserer Phantasie geworfen, weil die gesamte Energie jetzt in der Verarbeitung der optischen Informationen benötigt wird. Dadurch wird auch unser Verstand wieder gewaltig angekurbelt. Gedanken wie z.B. „Was soll er /sie jetzt von mir denken, hätte ich die Bude vor dem Anruf noch aufräumen sollen, hab ich die Haare schön…“, oder ähnliche Äußerlichkeiten sollten den meisten bekannt sein, jedem natürlich auf seine eigene Art!

Die inhaltliche und emotionale Qualität des Gesprächs leidet dabei aber erheblich, da die Teilnehmer nun zu einem guten Stück mehr mit sich selbst beschäftigt sind, als mit ihrem Gesprächspartner, und damit beziehe ich mich auf die verstandesmäßige Betrachtung der Situation, die das sinnliche Erleben komplett überlagert.

Allein durch das Hinzuschalten des Verstandes, unserer ständigen inneren Diskussion, die nirgends anfängt und ebenso nirgends endet, entziehen sich unsere inneren Welten, unsere Herzebene, unsere innere Vision Stück für Stück unserer Beobachtung und Wahrnehmung!

Das geht uns leider so mit der fortschreitenden Technisierung, sei sie auch noch so praktisch und genial.

Wir zahlen einen hohen Preis für unsere Bequemlichkeit, wir zahlen mit unserer Sensibilität, unserem Herz-Empfinden, unserer Menschlichkeit! Wer dies nicht glaubt, der darf sich gerne davon auf offener Straße davon überzeugen lassen. Oder auch in den Nachrichten, den öffentlichen Medien… fast schon überall! Von den ganzen Einflüssen der unsichtbaren Art, also Strahlung, Frequenzen, Umweltgifte usw. erst gar nicht zu reden!

Wir haben uns da in eine Spirale hineinvergaloppiert, die uns mittlerweile zum Fallstrick wird!

Warum müssen wir jederzeit nachverfolgbar sein, warum müssen wir über jeden umgefallenen Sack Reis in China informiert werden, wobei uns die wirklich wichtigen Informationen sowieso vorenthalten werden? Warum geht für Tausende fast schon die Welt unter, wenn Facebook mal nicht erreichbar ist, oder der Akku leer ist… wie konnten wir uns nur in eine solche Abhängigkeit fallen lassen?

Wir verblöden zusehends, und keine Sau schert das! Ganz im Gegenteil, die Wirtschaft freut’s umso mehr, denn die profitieren ja letztendlich davon!

Es wird Zeit, den übertriebenen Hype um alles technisch Machbare auf ein „Normalmaß“ herunter zu fahren.

Früher war es „normal“ sich aus seinen Erfahrungen das Beste herauszuziehen und diese Essenz in seinen neuen Weg einzubauen. Das haben wir Alle in unserer frühesten Kindheit von der Pike auf gelernt, oder? Aber da standen sich „normal“ und „natürlich“ auch noch ein ganzes Stück näher. Heute ist das anders…. wenn man heutzutage „normal“ ist, dann hat man weitgehend seinen Kontakt zu „natürlich“ verloren… zumindest in den Augen der „Öffentlichkeit“!

Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel!  😉

Warum schaffen wir das nicht auch mit der Technik? Wir könnten im Paradies leben, wenn wir unsere heutigen Möglichkeiten zum Wohle Aller einsetzen würden!

Macht noch ausgereiftere Technik noch wirklich Sinn, wenn sie die Menschen nachweislich krankmacht, genetisch – energetisch – psychisch und physisch?

Ist das den Preis wert, um die neuesten Katzenvideos, Lifestyle Tipps und Menüvorschläge noch schneller downloaden zu können, obwohl Du in dem Monat kaum noch Kohle für Essen hast, schließlich war das neuste Handy dermaßen teuer…  😉

Wäre es nicht längst an der Zeit, die Notbremse zu ziehen?

Wir als Menschen müssen dieser wahnwitzigen Entwicklung doch erst einmal hinterherkommen, was haben wir davon, wenn wir versuchen den Mars zu kolonisieren, aber uns in unserem Sozialempfinden und Verhalten noch nicht sehr weit von unseren dunkelsten Ursprüngen entfernt haben?

Sollten wir nicht als Allererstes unser Augenmerk auf die Erforschung unseres Selbst legen? Auf Fragen wie: „Wer bin ich – Was bin ich – Wo bin ich und warum bin ich da wo ich bin – Warum bin ich – Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um – was ist überhaupt?“

Diese Fragen sind so alt wie die Menschheit selbst und drängen auf Beantwortung!

Um wieder ein Gleichgewicht zu schaffen zwischen Mensch und Natur, sollten solche Fragen wieder in den Mittelpunkt unseres Interesses gestellt werden.

Wir greifen nach den Sternen, aber stecken geistig und spirituell noch in den übervollen Windeln!

Ich habe da immer das (alte) Bild von der DNS vor Augen, das mit den 2 Strängen!

Ein Strang steht für mich bildhaft für unsere äußere Entwicklung als Menschheit, als Zivilisation, für unsere technische Entwicklung…

Der andere Strang steht für unsere geistige und spirituelle Entwicklung, unser Sozialgefüge, unsere Entwicklung in der Ewigkeit, unsere Bewusstwerdung und Annahme der Verantwortung, die damit einhergeht! Im Erkennen und Annehmen dessen was wir wirklich sind! Jeder von uns!

Wenn ich mir diese beiden „Entwicklungsstränge“ nun näher betrachte, fällt mir folgender Vergleich ein: Blutdruckwerte!

Diese sollten ja auch in einem gewissen Bereich liegen, wie zum Beispiel 120 zu 80. Das wäre jetzt mal ein wünschenswerter Wert.

Be der Menschheitsentwicklung lassen sich da aber ganz andere Werte erkennen, die liegen dann eher im Bereich 240 zu 20 oder so…

Technische Seite 240 und spirituell/menschliche Seite 20!

Da schwingt Gevatter Tod aber schon gewaltig die Sense!

Wenn wir es als Menschheit nicht schaffen, von uns aus ein Gleichgewicht anzusteuern, dann werden uns die Natur, die Erde und die Konsequenzen unseres unbewussten Handelns dazu zwingen!

Das ist so unvermeidlich wie der nächste Börsencrash und es liegt allein an uns, ob wir das Alles noch länger vor uns herschieben und damit die Situation wesentlich verschärfen, oder ob wir die Notbremse ziehen! Jeder für sich!

Gesunder Menschenverstand hat uns bislang immer geholfen, sofern er frei von Gier gehalten wurde, richtig?

Also warum sollte es jetzt nicht auch funktionieren?

Es ist UNSERE Welt, die unserer Kinder und Kindeskinder und auch die unserer zukünftigen Inkarnationen!

Lasst uns am Wochenende doch ein wenig mit dem Gedanken spielen: „Wie soll die Welt ausschauen, in der Du wieder geboren werden willst?“

Ich möchte dazu anregen, dass wir endlich damit beginnen, genau DIESE Welt zu kreieren!

Hier und Jetzt!

Wenn Jeder beginnt, sich selbst sein eigenes „Paradies“ zu schaffen, in seinem Denken, in seinem Handeln und Reden, da wo er einfach die Möglichkeit dazu hat, dann dauert es nicht lange, dass sich das Paradies auch in der äußeren Welt mehr und mehr zeigt!

Manchmal kann schon ein Lächeln ein Leben retten…  ein Lächeln wiegt tausendmal mehr als ein Herzchen auf Facebook! Es kann so einfach sein, also why not?

Lassen wir mal das Handy in der Tasche wenn wir mit „echten“ Menschen zusammen sind, und nehmen wieder mehr Augenkontakt auf, schenken mehr Gehör und sprechen endlich wieder aus dem Herzen! Genießen wir mal wieder ein „einfaches“ Telefonat, das die gesamte Tagesplanung über den Haufen wirft, weil es in unberührte Tiefen geführt und die Seele berührt hat, oder schreiben wir doch zur Abwechslung einen Brief… analog, so richtig altmodisch – mit Papier und Tinte…  😉

Klingt Retro, aber drückt Respekt aus, es drückt die Wertschätzung aus, die wir zu unserem Gegenüber haben, gleichermaßen aber auch die Wertschätzung, die wir uns selbst entgegenbringen!

Wir vergeben nichts dabei, aber geben uns endlich eine Chance!

Einer für Alle –  Alle für Einen

Alles ist EINS!

Von Herzen

Michael

Namasté

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